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Übergang in die Krippe

Der Übergang in unsere Einrichtung – Eingewöhnung und Beziehungsaufbau

Die Zeit der Eingewöhnung ist für alle Beteiligten eine ganz Besondere. Für die Eltern und für das Kind wird sie von zahlreichen Emotionen begleitet sein. Das ist selbstverständlich und diesen Gefühlen wollen wir ausreichend Raum gewähren. Deshalb ist uns ein ständiger Austausch sehr wichtig und unverzichtbar für eine erfolgreiche Eingewöhnung.

Ungefähr vier Wochen vor dem ersten Eingewöhnungstag findet das Eingewöhnungsgespräch statt. Wenn es organisatorisch möglich ist (die anderen Kinder spielen gerade im Garten oder sind spazieren) findet das Gespräch im Gruppenraum der Krippe statt. So hat das Kind während des Gesprächs die Möglichkeit schon einmal in aller Ruhe die Räumlichkeiten zu erkunden. Die Gruppenleitung der Krippe wird den Eltern währenddessen erste Informationen zum Tagesablauf und dem Eingewöhnungsmodell geben. Des Weiteren wird ein Anamnesebogen ausgehändigt, dieser wird gemeinsam besprochen und den Eltern mit nach Hause gegeben. Auf diese Weise erhalten wir wichtige Informationen über die Gewohnheiten des Kindes uns können uns bestmöglich auf das Kind einstellen. Im Eingewöhnungsgespräch ist ausreichend Zeit offene Fragen oder mögliche Sorgen zu äußern und zu besprechen und den Eltern eine innere Sicherheit zu geben, dass ihr Kind gut bei uns in der Krippe betreut und umsorgt wird. Diese Sicherheit der Eltern gibt zudem Orientierung, damit sie sich voll und ganz auf den ersten Eingewöhnungstag und die Bedürfnisse ihres Kindes einlassen können. Eine Mitbringliste, den Tagesablauf, eine Zusammenfassung aller wichtiger Informationen sowie einige Seiten zur Mitgestaltung des Portfolioordners werden den Eltern ebenfalls beim Eingewöhnungsgespräch ausgehändigt.

 

Die Eingewöhnung des Kindes in die Krippe

Ab dem ersten Tag wird das Kind von seiner Bezugserzieherin begleitet. Sie wird in der Anfangszeit nur für das Kind da sein und ihm den Übergang von der familiären in die außerfamiliäre Betreuung erleichtern und die nötige Sicherheit vermitteln.

Während der Zeit der Eingewöhnung ist uns wichtig, dass immer dieselbe Person die Eingewöhnung übernimmt. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um die Eltern handeln, sondern das Kind kann auch von einer anderen, dem Kind nahestehenden Person begleitet werden.

Für die Eingewöhnung sollte sich die Begleitperson ausreichend Zeit nehmen. In der Regel dauert dies ca. vier Wochen. Allerdings ist dies ganz individuell, wir passen den Eingewöhnungsverlauf selbstverständlich an jedes einzelne Kind an.

Bei der Eingewöhnung in die Krippe orientieren wir uns am Berliner Modell. Wir legen jedoch großen Wert darauf ganz individuell auf jedes einzelne Kind einzugehen und auch nach unseren Erfahrungswerten zu handeln.

Am ersten Tag der Eingewöhnung verbringt das Kind gemeinsam mit seiner Begleitperson ca. eine halbe Stunde in der Gruppe. Die Bezugserzieherin wird Kontakt zu dem Kind aufnehmen, sich jedoch nicht aufdrängen. Die Bezugsperson ist der Experte für das Kind, kennt seine Gewohnheiten und Rituale. Daher bleibt sie in den ersten Tagen der Ansprechpartner und sicherer Hafen für das Kind.

Ab dem zweiten Tag sucht die Bezugserzieherin vermehrt den Kontakt zum Kind und macht Spielangebote. Wenn das Kind für diese Angebote offen ist, kann sich die Bezugsperson bereits ein wenig herausnehmen und die Situation aus unmittelbarer Nähe beobachten. Das Kind hat selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit zu seiner Bezugsperson zurückzukehren. Das Kind sollte zu nichts gedrängt und ihm die nötige Zeit gegeben werden. Die Verweildauer in der Gruppe beträgt in der ersten Woche täglich ca. eine Stunde.

In der Regel starten wir den ersten Trennungsversuch am 4. oder 5. Eingewöhnungstag. Dabei handelt es sich nur um ein kurzes Verlassen (ca. 10 Minuten) des Raumes. Während der ersten Trennungsversuche ist es wichtig, dass wir jederzeit die Möglichkeit haben die Bezugsperson wieder hereinzuholen, falls die Situation das Kind noch überfordern sollte und es sich noch nicht von der Bezugserzieherin beruhigen lassen möchte. Nach fortschreitender Eingewöhnung ist es ausreichend, wenn die Bezugsperson verlässlich telefonisch erreichbar ist und das Kind jederzeit abgeholt werden kann.

Wir legen zudem Wert darauf, dass die Bezugsperson sich immer vom Kind verabschiedet und nicht unbemerkt den Raum verlässt. So kann das Kind die Erfahrung machen, dass es sich auf seine Bezugsperson verlassen kann.

Ab der zweiten Woche wird individuell und in Absprache mit der Bezugsperson entschieden, wie lange die Verweildauer in der Gruppe beträgt und wie lange die Trennungsphasen sein werden. Nach jeder Trennungsphase ist der Eingewöhnungstag durch das Abholen des Kindes beendet. So verinnerlicht das Kind das immer wiederkehrende Muster, was ihm Sicherheit und Orientierung gibt.

Am Ende des Tages wird mit der Bezugserzieherin besprochen wie der Tag erlebt wurde. Zudem wird vereinbart, wie es am nächsten Tag weiter geht.

 

Von einer erfolgreichen Eingewöhnung sprechen wir, wenn das Kind eine sichere Bindung zu seiner Bezugserzieherin aufgebaut hat und es sich von ihr trösten lässt.

Am Ende der Eingewöhnung findet ein Reflexionsgespräch mit der Bezugserzieherin des Kindes statt. Hier besteht nochmals die Möglichkeit darüber zu sprechen, wie die Eingewöhnung erlebt wurde.

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